Warum San Daniele das perfekte Wochenendziel für Liebhaber von Schinken, Geschichte, Kultur und italienischer Landschaft ist.
Versteckt in der nordöstlichen Ecke Italiens, in der Provinz Udine und ganz nah an den Grenzen von Österreich und Slowenien, liegt die historische und wunderschöne Stadt San Daniele.
Besonders beliebt ist sie bei den Touristen im Juni während der jährlichen Arie di Festa, wenn Musik und Lachen die Straßen füllen und Besucher aus ganz Europa kommen, um den Prosciutto di San Daniele zu feiern.
Aber auch wenn Sie es nicht zum jährlichen Fest schaffen: San Daniele bietet zu jeder Jahreszeit einen wunderbaren Wochenendaufenthalt.
Hier sind unsere Empfehlungen für zwei unvergessliche Tage in San Daniele.
Tag 1:
Ein toller Start, um San Daniele etwas genauer kennenzulernen, ist eine morgendliche Erkundung des historischen Zentrums.
Beginnen Sie den Tag mit einem Besuch des Dom San Michele Arcangelo, dessen weiße Außenfassade den Piazza Vittorio Emanuele II erhellt – der Platz im Herzen der Stadt.
Die Kathedrale wurde im 14. Jahrhundert errichtet, bevor sie im 18. Jahrhundert von dem venezianischen Architekten Domenico Rossi renoviert und erweitert wurde. Besonders sehenswert sind das Taufbecken von Carlo da Carona, ein Gemälde von Pomponio Amalteo und eine der größten Orgeln der Region. Neben dem Dom steht zudem ein unvollständiger Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert, der von Giovanni da Udine entworfen wurde.
Weiter geht es zur Biblioteca Guarneriana, eine der am meisten verehrten Bibliotheken Italiens und die älteste Bibliothek des Friauls. Sie wurde 1466 gegründet und enthält mehr als 12.000 antike Bücher, darunter ein unschätzbares Manuskript von Dantes Inferno. Dasselbe Mikroklima, das den Prosciutto di San Daniele auf natürliche Weise an der Luft reifen lässt, bewahrt auch die antiken Manuskripte der Bibliothek, ohne dass eine Klimaanlage erforderlich ist.
Nach der Erkundungstour, wird es Zeit für ein Mittagessen. In dieser Stadt wird es allerdings nicht schwer sein, etwas Köstliches zu finden. Vom Piazza aus gehen unzählige Cafés und Prosciutterias ab.
Besichtigen Sie ein weiteres prächtiges Gebäude nach dem Mittagessen: die Chiesa di Sant’Antonio Abate, welche auf das Jahr 1308 zurückgeht. Versteckt in einer Seitengasse befindet sich die Kirche, die dem Schutzpatron der Schweinemetzger und -schlächter gewidmet ist – sehr passend für die Stadt, in der der Prosciutto di San Daniele hergestellt wird.
Sie wird auch die „Sixtinische Kapelle von Friaul“ genannt, da sich im Inneren ein lebhaft gefärbtes Fresko mit Gemälden des Renaissance-Künstlers Pellegrino da San Daniele befindet.
Für ein Abendessen kehren Sie am besten wieder in die Bars und Restaurants in der Nähe des Piazza zurück. Wenn Sie ein Glas Sekt probieren möchten, fragen Sie nach einem Friulano, dem lokalen Sekt der Region. Er hat einen leichteren Geschmack als Prosecco und ist die perfekte Begleitung zu einem Teller Prosciutto di San Daniele.
Tag 2:
Verbringen Sie den Vormittag auf der Via Garibaldi, einer der Haupteinkaufsstraßen der Stadt. Sie ist übersät mit antiken Gebäuden, einheimischen Familienboutiquen und zahlreichen Lokalen und Geschäften, in denen Sie den Prosciutto di San Daniele zusammen mit anderen lokalen Spezialitäten probieren und kaufen können.
Vom Stadtzentrum geht es zu Fuß weiter auf den Burgberg Colle Massimo. Der Weg führt zur Festung San Daniele, der ehemaligen Stadtpfarrkirche. Vorbei an historischen Residenzen und Gärten folgen Sie den alten Mauern bis zur schönen Villa Ticozzi De‘ Concina, die auf den Ruinen der Festung erbaut wurde. In der Nähe der Villa befindet sich ein öffentlicher Park mit Panoramablick auf die Landschaft – die perfekte Gelegenheit für ein Foto.
Der Nachmittag bietet weitere Erkundungsmöglichkeiten. Falls Sie sich mehr für die Geschichte der Gegend interessieren, bietet sich ein Besuch des Museo del Territorio an. Das Museum ist in einem alten Krankenhausgebäude untergebracht und enthält wertvolle Kunstwerke und archäologische Funde.
Danach empfehlen wir ein Ausflug zum Tagliamento, einem der wenigen Flüsse Europas, der seinen ursprünglichen Lauf beibehalten hat. Frische, saubere Winde strömen direkt von den Alpen und treffen auf wärmere Luft, die von der Adria kommt. Dies sorgt für eine natürliche Luftzirkulation in der Gegend. Von den westlichen Hängen des Berg Muris kann man sehen, wie sich das kristallklare Wasser durch die Landschaft schlängelt.
Nach zwei Tagen voller neuer Eindrücke und Erlebnissen, neigt sich Ihre Reise dem Ende zu. Vielleicht lassen Sie den Abend noch in einem Restaurant ausklingen, oder aber Sie machen sich bereits auf den Heimweg.
Ganz Gewiss aber werden Sie danach wunderbare Erinnerungen haben, die ein Leben lang anhalten.