Ja, uns ist bewusst, dass die kleine Ortschaft San Daniele im Friaul immer mit Schinken in Verbindung gebracht wird. Ihr solltet jedoch wissen, dass, obwohl sie in den letzten 40 Jahren als die beste Stadt des Schinkens galt, diese Ortschaft viel mehr ist. Wir haben euch neulich erzählt, dass es kein Zufall ist, dass dieses Produkt genau hier entstanden ist. Die Faktoren, die dies ermöglicht haben, sind zahlreich und alle führen zu der Tatsache, dass es nur in diesem Gebiet möglich war, solch eine Made in Italy-Delikatesse wie diese zu produzieren. Was erwartet euch also, wenn ihr einen Ausflug in unsere Gegend unternehmt?
Die Schinkenbetriebe
Der San Daniele Schinken konnte, wie bereits erwähnt, nur hier entstehen. Ganz genau: nur hier. Nur hier kann er entstehen und nur hier kann er zu dem Schinken werden, der er ist. Es ist also kein Zufall, dass alle Betriebe, die ihn herstellen, nur im Gebiet der Gemeinde San Daniele angesiedelt sind. Wir sprechen über einen 8000-Seelen-Ort, in dem sich 31 Betriebe befinden. Diese Schinkenbetriebe haben ihren Sitz genau in diesem Winkel Friaul-Julisch Venetiens.
Der Schinkenbetrieb ist der Ort, an dem das Wunder geschieht. Der Ort, an dem die Keulen verarbeitet werden, an dem sie reifen und an dem sie zu einem der weltweit wichtigsten und meistgeschätzten Produkte werden. Wenn die Region Friaul eure nächste Etappe ist, dann müsst ihr eine unserer Produktionsstätten besuchen. Einige Schinkenbetriebe kann man tatsächlich besichtigen. Klickt hier, um zur Liste dieser Betriebe zu gelangen und weiterführende Infos zur Buchung zu erhalten.
San Daniele im Friaul
Manche denken, dass San Daniele (dt. Heiliger Daniele) nur ein Heiliger sei und dass der Schinken ihm gewidmet sei. Da liegen sie aber mehr als falsch! San Daniele im Friaul ist diese kleine Perle inmitten der italienischen Region, die den östlichen Rand des Landes bildet. Wie gesagt, wird in dieser Ortschaft jedoch nicht nur Schinken hergestellt! San Daniele im Friaul ist auch ein Ort, der sehr reich an historischen und künstlerischen Schönheiten ist. Die zwischen dem Dom – der im 14. Jahrhundert erbaut wurde und dem Heiligen San Michele Arcangelo gewidmet wurde – und dem wunderschönen, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Glockenturm liegende Altstadt ist sehr elegant. Der Glockenturm wurde von Giovanni da Udine entworfen, dieser war sogar ein Schüler von Raffaello. Ein weiteres Symbol der Stadt ist zweifelslos der „Portonat“, der viereckige Wachturm, der 1579 von Andrea Palladio entworfen wurde.
Ganz zu schweigen von der Kirche Sant’Antonio Abate, die als die „Sixtinische Kapelle des Friaul“ bezeichnet wird. Die Geschichte dieses Winkels der Welt ist in der wertvollen Sammlung der Bibliothek „Biblioteca Guarneriana“ dokumentiert, der ältesten Bibliothek der Region Friaul-Julisch Venetien und eine der ersten Institutionen der öffentlichen Lektüre Italiens. Wie könnte man sich all das wirklich entgehen lassen?
In San Daniele essen
Alle haben ein Auge darauf, was diese Region im önogastronomischen Bereich zu bieten hat. Und San Daniele, das in Friaul-Julisch Venetien als Symbol gilt, umfasst in gewisser Weise die ganze Weisheit des guten Essens und Trinkens. Was den heiligen Nektar der Götter angeht, ist das Friaul eine besonders großzügige Region und im berühmten Collio (dt. Görzer Hügelland) werden Meisterwerke wie Sauvignon, Chardonnay, Collio DOC, Ribolla Gialla, Schiopettino, Friulano (ehem. Tocai), Pignolo, Picolit, Malvasia, Pinot Bianco und Pinot Grigio, Traminer, Riesling und Sauvignon hergestellt. All diese Weine findet ihr in unseren Wirtshäusern und sie sind, unter anderem, der Stolz unserer Region. Wirtshäuser findet man fast überall und dort könnt ihr eure Geschmacksknospen, mit all dem was die Region zu bieten hat, entfachen: vom Frico (Anm. d. Ü.: Käse-Kartoffel-Fladen) zu den Cjarsions (Anm. d. Ü.: eine Art Ravioli aus dem Friaul), vom Cotechino mit Brovada (Anm. d. Ü.: Rohwurst aus Schweineschwarte mit Rüben-Trester-Kraut) zur Trota Salmonata (Anm. d. Ü.: Regenbogenforelle)… ganz zu schweigen vom Bollito (Anm. d. Ü.: Fleischtopf) und den Wurstwaren (schon von gekochter Salami mit Zwiebeln und Essig gehört?).
Ausflüge in der Umgebung – zwischen Burgen und dem Fluss Tagliamento
…nun, nach den ganzen Leckereien ist es doch an der Zeit, ein wenig zu verdauen, oder? In der Umgebung von San Daniele im Friaul mit dem Fahrrad oder dem Auto umherzuschweifen, ist eine Freude für die Augen und den Geist. Von den mittelalterlichen Merkmalen der Stadt Fagagna mit seiner wunderschönen Burg bis hin zur Geschichte der Stadt Spilimbergo (auch wegen der Mosaikschule und ihren Schülern aus der ganzen Welt bekannt). Das Gebiet rund um San Daniele bietet viele atemberaubende Landschaften. Es gibt zahlreiche Burgen, die aus einer antiken Zeit stammen. Genau von diesen Burgen aus, die die Sicht über die Täler boten, wurden die Stellungskriege ausgetragen. Von der Burg „Arcano Superiore“ bis hin zu der in Villalta oder Ragogna, kann man ohne Umschweife in eine tausendjährige Geschichte eintauchen.
Eine wichtige Säule der Region Friaul bildet der Fluss Tagliamento, der eine einzigartige Landschaft mit Bäumen und Inselchen in der Mitte des Flussbettes bietet. Ihr werdet von Pappeln, Erlen und Weiden umzingelt, ebenso wie von der typischen Fauna: Von den Turmfalken bis hin zu den Füchsen, von den Steinmardern bis hin zu den Zugvögeln. Von der typisch marmorierten Forelle brauchen wir gar nicht sprechen.
Ein besonderer Dank für das Bild geht an Gianpiero Pizzocaro